Anke Zapf-Vaknin

Tanzimprovisation - Bewegungsforschung - Site-specific Performance

Fairstrickt?! – vertanzt

 

Bild: Herbert Lennarzt

Zum zweiten Mal wagten wir den Sprung an das Tübinger Neckarufer und widmeten uns dem Körper in seiner bewegten Form.

Das Besondere in diesem Jahr war dabei eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema des textilen Konsums, welches im Rahmen der FAIRstrickt-Woche vom 27. April bis 5. Mai 2019 auf dem Programm stand. Hieran knüpften wir mit einer FAIRstrickten improvisierten Tanzperformance an.

Wir tanzten somit FÜR zwei HOCHzeiten: FÜR den internationalen Tag des Tanzes, der uns daran erinntert, dass wir einen Körper zum Tanzen haben, und der den Tanz als universelle, Grenzen überwindende Sprache feiert. Und FÜR den Anstoß zu mehr bewusstem Konsumverhalten in puncto Kleidung und Mode.

Künstlerisch geleitet wird das Projekt „Tübingen tanzt“ von Anke Zapf-Vaknin, die die Idee den Welttanztag im öffentlichen Raum zu feiern aus ihrer Heimatstadt Stralsund mitgebracht hat. Dort sind alljährlich am 29.4. bis zu 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an zeitgenössichen Tanzkunstperformances beteiligt. Ob sich etwas derartiges je auch in Tübingen etablieren lässt, hängt unter anderem von dem hiesigen Netzwerk aus Tanzschaffenden ab, welches derzeit noch eher schwach ausgeprägt ist.

Für die Tanzperformance am Neckarufer trifft sich das zehnköpfige generationenübergreifende CommuniTü-Dance-Ensemble seit ca. zwei Monaten regelmäßig zum Proben in der Hirsch Begegnungsstätte. (Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Hirsch Begegnungsstätte für Ältere e.V., die uns ihren wunderschönen Vortragssaal für die Proben zur Verfügung stellt.)

Die Gruppe ist bunt gemischt, nicht nur was die Altersspanne und das Vorhandensein tänzerischer Vorerfahrungen betrifft, sondern auch in Hinsicht auf ihre verschiedenen Herangehensweisen an das Phänomen Bewegung und wie sie mit gegebenen Bewegungsideen und -informationen umgehen. Damit verbunden ist ein Gestaltungsprozess, in dem es auch darum geht eine gemeinsame Bewegungssprache zu entwickeln.

Der Name der Gruppe ist hierbei Programm: Community-Dance zielt darauf ab, jedem Gruppenmitglied einen Zugang zum Tanz zu ermöglichen. Dies erfordert sowohl von der Gruppe als auch von der Leitung ein hohes Maß an Flexibilität, eine forschende, nicht wertende Haltung gegenüber dem eigenen  Bewegungsausdruck und die Bereitschaft sich auf eine Reise mit unbekanntem Ziel zu begeben.

Danke an alle, die sich auf diesen Prozess eingelassen haben!

Danke auch an Gerd Boettler, der uns musikalisch begleitet!

Danke an Uta Bittner, und Niko Bittner die uns mit einem Contango-Duett erfreuen!

Danke an Mara Dagmar Ziegler und begleitende Musikerinnen, die uns tanzend zusammen bringen!

Danke an Cordula Jäger, für die wundervollen Bilder!

Und ganz herzlich danken wir natürlich der Universitätsstadt Tübingen, den Tübinger Stadtwerken, der Hirsch Begegnungsstätte und dem Institut für theatrale Zukunftsforschung im Zimmertheater, ohne deren Unterstützung wir dieses Projekt nicht hätten durchführen können.